Mein erster Tag und die nächsten Jahre bei meiner Familie
Nachdem ich die ersten zwei Stunden verpennt hatte, nahm ich den Garten und das Haus ins Visier. Da war ein Körbchen für mich mit Kissen, der Deckel einer Wassertonne mit Wasser gefüllt zum Baden, ein Fell zum Kuscheln und von meinen großen "Brüdern" eine grüne Gummiente und ein für mein kleines Maul noch viel zu großer Ball zum Spielen.
Der Garten war groß und schön, und ich hatte mit meiner Familie viel Zeit zum Spielen und Kennenlernen.
Das Futter schmeckt hier lecker!!! |
Die erste Nacht war gar kein Problem. Ich durfte im Schlafzimmer neben meinem Frauchen in meinem Körbchen liegen und der Geruch von meiner Mutti, der aus dem Handtuch strömte, wabberte um mich herum. Ich bin nur zweimal wach geworden und da kam sofort die Hand meines Frauchens und hat mich bis zum Einschlafen gestreichelt. Das Handtuch lag noch längere Zeit im Körbchen, bis ich mir dann auch andere Schlafplätze im Haus gesucht habe. Ich hatte auch ein Lämmchen von Frau Brunn mitbekommen, aber das ist mittlerweile auseinandergefallen.
Nach ein paar Tagen fühlte ich mich schon wie zuhause. Doch dann musste ich wieder in diese Blechkiste steigen um meine beiden kleinen Herrchen zum Flugplatz nach Hamburg zu bringen. Die wollten nämlich für 4 Wochen nach Kalifornien zu einer befreundeten Familie um ihr Englisch noch etwas aufzubessern. Das war schon ganz schön aufregend, mit Fahrstuhl, Riesentreppen, vielen Menschen und und und. Aber ich hatte ja meine Familie bei mir.
Mein Frauchen hatte ein bisschen Angst, dass ich mein Geschäft dort auf den Hochglanzfliesen machen könnte, aber ich hatte ja schon zuhause gelernt, wo man und wo man nicht.
An einem der ersten Tage im Garten kam die Freundin meines Frauchens mit ihrer Familie vorbei. Die hatten sich zwei Wochen zuvor eine Welpin ins Haus geholt und brachten diese auch mit. Erna ist seit diesem Zeitpunkt meine beste Freundin, auch wenn sie einen Tick schneller ist als ich (aber ich kenne Abkürzungen und weiss vom Fussball, dass man immer innen überholen muss. Zur Not kann ich ihr auch noch ein bisschen in den Kragen knapsen, dann bin ich wieder auf gleicher Höhe mit ihr). Wir treffen uns fast täglich und haben jede Menge Spass miteinander.
Nach ein paar Tagen kam mein Frauchen dann mit einem Halsband an. Das sollte ich jetzt tagsüber immer tragen. Das war so schlimm, dass ich mich immerzu wälzen musste. Nur beim Fressen und Spielen habe ich das Ding vergessen. Also hat mein Frauchen immerzu mit mir gespielt und dann musste ich erst einmal wieder schlafen.
Dann, als ich mich an diesen komischen Schal gewöhnt hatte, wurde mir noch ein langes Band daran festgebunden. Nun sollte ich Gassigehen. Ich ging also brav mit aus dem Garten hinaus, was allein schon wieder genug Neues gewesen wäre. Nein, ich sollte auch noch weitergehen. Um mir das begreiflich zu machen, lockte mich mein Frauchen und zupfte behutsam an dem Band. Na gut, ich bin durch einen kleinen Pfad entlang gegangen und habe mich dann bei Mudder Hopp vor die Gartenmauer gesetzt. Bis hierher und keinen Schritt weiter. Ich ließ mich nicht erweichen. Es war an dem Tag auch wieder unglaublich heiß und ich war völlig kaputt. Nach kurzer Pause ging mein Frauchen wieder Richtung Heimat und ich bin ihr brav gefolgt. Von nun an machten wir mehrmals täglich diese kleine Strecke, bis ich von alleine aus Neugier weiter mitkam und unser Dorf Weg für Weg weiter erkundet habe.
Wer hat mich aufgeweckt??? |
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Das Leben hätte ja so schön sein können, aber nach ein paar Tagen sagte Erna`s Frauchen, sie gingen am nächsten Sonntag in die Welpenschule und ob ich nicht mitkommen wolle. Dafür musste man geimpft sein, und das hatte ich auch schon hinter mir. Die Tierärztin war total lieb. Sie und ihre Helferin haben mich eine sehr leckere Creme aus einer Tube schlecken lassen. Heute allerdings lasse ich mich damit nicht mehr einlullen, denn bei einer Untersuchung haben die mich ein bisschen doll gepiekst und seitdem bin ich immer froh, wenn ich wieder aus deren Gemäuer raus bin.
Wenn ich Malerin wäre, hätte ich jetzt den optimalen Blick für das typische Strand-Bild.
Da ich aber Baggy bin, werde ich hier gleich hinuntersausen und ein Bad nehmen, wetten...
Also, am Sonntag durfte ich dann mit Erna in die Welpenschule. Dort waren mehrere kleine Welpis und "ach, das gibts ja nicht, noch ein Wäller" (sagte Julia die Trainerin). Tatsächlich waren dort schon zwei nette kleine Wäller aus einer anderen Zucht. Sie heißen Cherry und Finnegan und waren nur ein bisschen älter als ich.
Ich war am Anfang etwas zurückhaltend, aber nach der ersten Stunde kannte ich sie alle und vor allem, sie kannten mich. Zwanzig Minuten Spielen und dann 10 Minuten im Kreis aufstellen mit den Herrchen und Frauchen und dann für die ganz Kleinen "Sitz" üben. Danach kam dann "Platz", "Aus", "Hier" usw. usw.. Julia war zugleich in der Rettungshundestaffel beim ASB und durfte uns auf dem Vereinsgelände trainieren. Dort gab es auch Trainingsgeräte wie Leitern, Laufsteg, Tunnel, Ballkiste, Planen usw.. Daran wurden wir alle spielerisch geschult. Ich habe schnell gelernt und wurde mit meinem Frauchen ein gutes Team. Am schönsten war es aber, mit den anderen Welpis zu spielen.
Ich war dann schon ein eine ganze Weile dabei, als Julia sagte, ich wäre zwar noch nicht ganz so weit, aber ich sollte schon mit in der Junghundegruppe mitmachen. Das hieß zusätzliches Training am Samstag. Wir liefen dann in einer Gruppe bei Fuss durch den Kurpark, gingen durch die Stadt, wurden vor einem Laden angeleint und Frauchen ging Einkaufen und zu guter letzt fuhren wir mit allen Hunden Eisenbahn. Das war zwar schon aufregend, noch dazu, als ein Eilzug mit 100 Sachen an uns vorbei sauste, als wir auf dem Bahnhof standen, aber die Bahnfahrt selbst inclusive Ein- und Aussteigen machte keinem von uns Probleme.
Nach dem Junghundekurs hätte ich nur noch weiter mit Julia in die Rettungshundestaffel gehen können, doch dafür hatte mein Frauchen nicht genug Zeit und auch nicht die rechte Lust, denn sie wollte vor allem einfach nur viel mit mir Spazierengehen.
Dabei sollte es dann aber doch nicht bleiben.
Im Frühjahr 2006 erkundigte sich mein Frauchen beim Schäferhundverein in unserer Kreisstadt nach Agility. Das hatte mein Frauchen schon vor ein paar Jahren auf der Hansepferd in Hamburg gesehen und das versprach Spiel und Spass mit dem Hund. Da ich nun bald ein Jahr alt werden würde, also fast erwachsen war, durfte ich auch schon langsam damit anfangen. Nebenbei machte ich noch einen sogenannten Hundeführerschein, den ich auch mit Erfolg absolvierte. Das war ganz schön anstrengend, aber eine gute Basis für die spätere BH-Prüfung, die ich fürs Agility benötigte.
Meine Schwester Yuma ist zu Besuch. Wir hatten eine Menge Spass in meinem Garten. Später waren wir noch zum Baden am Fluss. Das ist unsere große Leidenschaft.
Neben diesem ganzen Gedöns geht mein Frauchen weiterhin viel mit mir Spazieren und fährt mit mir Fahrrad (ich laufe und sie sitzt faul....). Wenn wir durch den Wald gehen, finde ich immer Baumstämme oder Ähnliches, die ich erklimme. Das bringt ganz viel Spaß. Das machen wir neuerdings auch im Jenischpark in Hamburg bei unserem allmonatlichen Treffen. Dann sitzen letztendlich immer ein paar Hunde auf einem dicken umgestürzten Baum und erwarten ein Leckerlie oder ein liebes "gut gemacht".
Unser Wasserloch im Jenischpark in Hamburg. Erst spielen wir uns heiß und dann bekommt einer von uns diesen unsagbar schönen Duft von Moorteich in die Nase und führt uns in die Richtung.
Welches Herrchen danach noch zu einer Omi zum Kaffetrinken gehen will, viel Spass...
Letztes Wochenende waren wir mal wieder mit Herrchen in Ahrenshoop, einem kleinen Dorf an der Ostsee. Frauchens Ahrenshoop. Aber mir gefällt es auch sehr gut. Es liegt zwischen Rostock und Rügen auf der Halbinsel Fischland Darß und so sind wir für einen Kurzurlaub in 1,5 bis 2 Stunden da. In den Wintermonaten darf ich da ungehindert am Strand laufen, deshalb fahren wir auch nur zu der Zeit dorthin. Vom Strand weg ist man in 10 Minuten am Bodden und da kann ich auch stundenlang laufen. Wenn man Richtung Prerow geht, ist da noch ein unendliches Waldgebiet. Einfach toll.
Diesen Sommer soll ich aber endlich Englisch lernen und fahre mit meiner Familie nach Cornwall. Mal sehen, wie das so wird. Ob ich die Hunde dort verstehe???
Gestern ist die erste Zusage für ein Agi-Turnier in Trittau bei uns zuhause reingeflattert. Seit Anfang Februar trainieren wir auch schon wieder und ich bin ganz heiß darauf, über die Hürden zu springen. Ausserdem habe ich dort wieder alle meine Freunde getroffen. Mal sehen, was das kommende Jahr so alles bringt.
Ach so, ich kann natürlich auch noch ein paar Tricks, die ich immer wieder unter Beweis stelle. Z. B. Rolle-Rolle, Gib Fünf (linke Pfote geben), Gib Zehn (rechte Pfote geben), Mann (gegen Frauchens vorgehaltenen Arm Springen), Schleife (eine Acht um Herrchens Beine laufen), Runde (um eine Hütte laufen), Peng (Hinlegen, Kopf runter und so verharren), Gib Laut (einmal Bellen). Diese Sachen habe ich einfach so gelernt. Vor kurzem hat Frauchen sich die DVD von Denise Nardelli bestellt (Der Trick mit dem Klick). Das geht jetzt los, sagt sie.
Wenn sie von mir erzählt, sagt sie immer, dass ich ein ganz lieber, vitaler, anpassungsfähiger, sensibler, ausdauernder und begeisterter Familien, Sport und Begleithund bin. Ich bin aber auch total glücklich, weil ich viel sportlich gefordert werde und täglich mein Gehirnjogging absolviere. Das ist auch sehr wichtig für ein Wällermädchen und meine Familie weiss dass auch.
Mein Frauchen könnte noch viel mehr erzählen, aber die Homepage soll endlich ins Netz kommen, damit Ihr mich kennenlernen könnt. Sie möchte aber noch ein Fazit abgeben:
Die kleine Hündin ist uns gleich ins Herz gesprungen und wir haben es noch keinen Tag bereut, sie bei uns aufgenommen zu haben. Die Stimmung im Haus, die vorher schon harmonisch war, ist noch viel schöner geworden, denn Baggy bringt uns ständig zum Lachen mit ihrer Art. Wenn wir nachhause kommen, steht sie an der Pforte oder an der Haustür und lacht uns an (sie zieht dann die Lefzen hoch, und sie lacht dann wirklich, vielleicht kann ich das mal photographieren). Dann schnappt sie sich irgend etwas, meist ein Spielzeug und dreht ihre Runden durch den Garten und wir können nicht anders und toben dann erst einmal mit ihr herum. Auch wenn man vorher kaputt oder besorgt war, danach geht es einem richtig gut. Meine Eltern haben sie letztes Jahr für eine Woche bei sich zuhause betreut und nun brauchen wird nur noch "Oma und Opa kommen" sagen und sie dreht völlig ab. Wenn meine Eltern dann um die Ecke kommen, werden sie angesungen und umkreist und angelacht, dass es eine wahre Freude ist.
Wir haben Baggy überall mit hingenommen, damit sie alles kennenlernt und wir nicht sonderlich eingeschränkt sind, da sie sich problemlos allen Gegebenheiten anpasst.
Urlaub - nun - mein Mann fliegt nicht und so können wir sie mit Auto oder Bahn sowieso überall mit hinnehmen. Ob Hotel, Ferienwohnung oder Camping, es gab noch nie Probleme. Ausserdem erleben wir so viele schöne Gegenden und Sachen mir ihr, die wir ohne sie nie kennengelernt hätten. Für unsere Freunde ist auch klar, dass der Hund immer mit dabei ist und sie wird von allen verwöhnt sprich gestreichelt, geknuddelt und es wird mit ihr getobt.
Negative Seiten fallen mir nur zwei ein: Ab und an ein bisschen Sand in der Wohnung (und auf dem Sofa, -peinlich- eigentlich sollte der Hund nieeeeee aufs Sofa) und dieses schlechte Gewissen, wenn man sie allein lassen muss, denn sie ist am liebsten mit uns zusammen.
So, nach einem Dreivierteljahr kommt hier wieder einmal etwas Neues auf die Seite.
In diesem Jahr (2008) bin ich schon das Dritte Jahr beim Agi. Zeit einmal meine Truppe vorzustellen:
Iris mit Zippo (?), Rabea mit Kira (Tervueren), Marina mit Twinky (Aussie), Christel mit Thilo (Russischer Bärenhund), ich mit Frauchen (Mensch), Anna mit Kevin (Red-White Setter),
Heike mit Schlumpy (Mix), Kiki mit Luna (Mix), Lisa mit Eddy (Terrier-Mix), Christiane mit Kira (Aussie)und Maike mit Charly (Border Collie).
Wir sind eine bunte Truppe mit ganz vielen Schwächen und Stärken, so dass es nie langweilig wird miteinander zu trainieren.
Wir bekommen auch des öfteren Trainingsbesuch von anderen Teams. Das ist auch immer interessant, weil immer wieder neue Ideen und Vorschläge in die Tat umgesetzt werden.
Hier bin ich mit Frauchen, Thilo und Christel in Schwarzenbek auf dem Turnier.
Ich bin auf diesem Turnier gut gelaufen.
Von 25 A1 Läufern wurde ich 12.
Das Spiel war super und auch der Jumping. Ich war für einen nicht Aussie und Border auch superschnell und auch mit meinem Frauchen hat es geklappt.
Beim A1 Lauf hatte ich zwei Fehler und eine Verweigerung.
Der Richter war aber auch ungewöhnlich hart.
Zwei Wochen später habe ich ihn bei einem Turnier in Schwerin wiedergetroffen. Als wir abends unser Zelt aufgebaut haben kam er zu uns uns sagte zu mir: Na, du kleiner Wuschel.
Da hatte er wieder gute Karten bei mir.
Am nächsten Tag war dann beim Turnier eine Richteranwärterin, die auch selbst den Pacour gebaut hatte. Von 25 kamen nur 3 durch den A1 Lauf durch, davon nur einer mit 0 Fehlern. Auch ich gehörte zu den Verlierern. Dafür hat es dann wieder beim Jumping mit 0 Fehlern und Verweigerungen geklappt und beim Spiel mit nur einer Verweigerung.
Übrigen, mein Zelt ist ja echt klasse. Nur im Mai kann man es hier oben vergessen. Alle Rapskäfer der Gemeinde Heiligenhafen saßen auf meinem Zelt und haben mich genervt. Die lieben das Grün anscheinen genau so wie das Gelb. Also, falls sich einer dieses Zelt kaufen möchte, ich empfehle Dunkelblau. Sieht auch hübsch aus und hat neuerdings sogar einen Ausgang und einen Eingang. Ist im Sommer sehr praktisch zum Lüften. Zu bestellen bei der Züchterin www.köpis.bobtails.de .
Das bin ich mit meiner Freundin Erna in Niendorf an der Ostsee im Sommer 2008. Dort sind 2 Hundestrände, auf denen sogar Strandkörbe stehen, falls sich die Zweibeiner es sich richtig gemütlich machen möchten.
Erna und ich könnten den ganzen Tag baden und schwimmen. Doch durch Erna`s kurzes Fell sind wir immer gezwungen kurze Aufwärm-
pausen zu machen. Sie friert hat leichter als ich.
Greenpeace-Mitarbeiter ;-))
Es macht einfach nur Spass durch den tiefen Sand zu toben und danach ein kühles Bad zu nehmen.
Ausserdem findet man immer gleich neue Hundefreunde zum Toben.
An diesem Tag habe ich mich unter anderem noch mit einer Scotsch-Terrierdame angefreundet. Die hatte genau so ein wuscheliges Gesicht wie ich.
Dann kommt der Herbst und ich laufe mit meinem Frauchen durch das bunte Herbstlaub.
Ich würde allerdings sagen,
hier sitze ich.
Da hat mein Frauchen aber eine hübsche Birke fotografiert.
Hinter diesem Gatter befindet sich mein Lieblingsteich im Ort. Der Besitzer hat einfach das Gatter mit einer dicken Kette versperrt. Ich kenne da aber einen Geheimweg durch den Zaun hindurch und dann gehts ab in die Fluten.
Die Kühe, die auf der Wiese grasen stören mich dabei wenig und die nehmen es auch ganz gelassen und grasen einfach weiter.
Kukuck,
da bin ich.
Ende November 08 hat es bei uns das erste Mal geschneit.
Ich liebe es dann immer mich einschneien zu lassen, bis mich keiner mehr sehen kann.
Frauchen sagt immer, ich sehe hier so richtig frech und fordernd aus. Und dann geht`s ab durch den Garten mit Schneeballwerfen und allem was dazu gehört.
Komm doch, komm doch, Du kriegst mich ja doch nicht.
Nach der Jagd wird erst einmal ein großer Schluck aus dem ollen Weinfass geschlabbert, bis meine Batterien wieder aufgeladen sind. Dann gehts weiter. Kannst Du dann noch??